Die evangelische Kirche Rimbach
Zur Baugeschichte der Rimbacher Kirche
Rimbach besaß zur Zeit der Einführung der Reformation eine Filialkirche. Das Gotteshaus diente nach Einführung der Reformation seiner Bestimmung noch etwa 170 Jahre. Im Jahr 1717 teilen Inspektor Julius Wedekind und Rentmeister Karl Raabe dem Grafen Friedrich Wilhelm von Schlitz g. v. Görtz mit, dass die Kirche in Rimbach "irreparabel" also abgängig sei. Es kommt dann im Jahre 1727-1729 zu einem Neubau der Kirche. Der Plan, der diesem Neubau zugrunde lag, stammte von dem gräflichen Rent- und Baumeister Raabe zu Schlitz.
Die neu erbaute Kirche wird von Philipp Dieffenbach in dessen aus dem Jahre 1843 stammenden Tagebuch erwähnt, wo es heißt:
"Die Kirche des Ortes ist neu und hat keine Fenster, sondern kleine halbrunde Öffnungen wie an Pferdeställen. Sie enthält zwar keine Orgel, wohl aber ein altes Altargemälde aus dem 16. Jahrhundert. Es stellt die Kreuzerhöhung vor und hat eine Menge kleiner Figuren. Unten befindet sich das Abendmahl Christi mit interessanten Physionomien. Der Taufstein ist von 1579 und mit dem Görtzschen Wappen versehen. Hinter der Kanzel stand eine alte Taufschüssel."
Die 1729 erbaute Kirche ist noch heute Gotteshaus. Sie ist in der Folgezeit mehrfach Reparaturen unterzogen worden, deren bedeutendste im Jahre 1875 zur Durchführung kam. Über die Wiederherstellung wird in der Pfarrchronik mitgeteilt: "Am 10. Sonntage p. Trinitatis, als am 1. August, wurde die wiederhergestellte Kirche zu Rimbach eingeweiht. Die Wiederherstellung bestand darin, dass die Deckeund die Wände neu angestrichen und der Fußboden neu geplättet wurde. Außerdem erhielt die Kirche neue Emporbühnen und eine Orgel, welche seither in der Kirche gefehlt hatte."
Bemerkt sei, dass im Zusammenhang mit der Wiederherstellung das oben erwähnte Altargemälde aus der Kirche entfernt ward. Ein Teil des Altarbildes fand im Jahre 1920 wieder Verwendung. In dem "Jahresbericht der Denkmalpflege, 1913-1928", Seite 291, wird hierüber von Professor Walbe berichtet: "1920 wurde ein auf dem Kirchenboden gefundener Rahmen eines Altarbildes benutzt, um eine Kriegertafel zu fassen. Im Fußbild des Rahmens ist ein schönes Abendmahlsbild. Das Ganze ist wohl gelungen."