Das Quecker Pfarrhaus und seine Geschichte
Das mittelalterliche Pfarrhaus in Queck bis 1904
Wann das erste gemeinsame Pfarrhaus für die Kirchengemeinden der Pfarrei Queck, gebaut wurde, ist nicht bekannt. Vermutlich stammte das geräumige Fachwerkhaus aus mittelalterlicher Zeit. (Bild rechts aus einer Postkarte um 1900)
1842 und 1843 wurde das Haus grundlegend renoviert. Dabei setzte man die sehr niedrigen Decken höher, erweiterte die Fensteröffnungen, grub einen zweiten Keller aus. Das ganze Haus wurde mehr symmetrisch und wohnlicher hergerichtet.
Anfang des 20. Jahrhunderts war das Pfarrhaus so reparaturbedürftig, dass die Kirchengemeinden trotz der zu erwartenden hohen Kosten nicht umhin kamen, einen Neubau ins Auge zu fassen.
Auf Abbruch versteigert
Das mittelalterliche Pfarrhaus wurde am 15. September 1904 auf dem Wege der Submission zum Abbruch vergeben. Justus Braun ersteigerte für 400 Mark das Fachwerkhaus, ließ es abreißen und in der Hersfelder Straße 26 wieder aufbauen. Der Fachwerkbau wurde schließlich 1973/74 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Einweihung des neuen Pfarrhauses (1904-1964)
Am 25. September 1904 fand die Einweihung des neuen Pfarrhauses statt. "Das geräumige, elegant ausgestattete mit vielen Bequemlichkeiten der Neuzeit (Wasserreservoir auf dem Speicher, Badeeinrichtung, elektrische Klingelanlage) versehene Haus erregte bei der Besichtigung allgemeine Bewunderung. Die freie Lage des Hauses und die herrliche Aussicht aus seinen Fenstern und von Veranda und Balkon machen es zu einem der schönsten Pfarrhäuser in der ganzen Provinz. Die 5 Kirchspielsgemeinden haben in ihm ein Denkmal ihrer Opferwilligkeit errichtet. Möge Gott seine Bewohner segnen, dass sie werden ein Segen für viele." (Zitat aus der Pfarrchronik, 1904)
Erneuter Pfarrhausbau 1964
Das 1904 eingeweihte Pfarrhaus neben der Quecker Kirche blieb allerdings nur bis 1964 stehen.
ImJahr 1964 wurde es bis auf die Grundmauern abgetragen und neu aufgebaut. Obwohl das umgebaute Pfarrhaus nicht mehr so hoch ist, wie der Vorgängerbau, gehört es zu den stattlichsten Gebäuden dieser Art inder ganzen Umgebung.
Das Haus wurde in der Vakanzzeit 1997-1999 mit einem Aufwand von knapp 50.000 Euro im Innern grundlegend renoviert, wobei Mitglieder des Kirchenvorstandes und Gemeindeglieder ein Drittel der Kosten durch Eigenleistung erbrachten.
Nicht nur Wohnung des Pfarrers
Das Quecker Pfarrhaus ist nicht nur die Wohnung des Pfarrers, sondern im Erdgeschoss befindet sich das Pfarrbüro und ein Gemeinderaum, in dem eine Vielzahl der gemeindlichen Veranstaltungen stattfindet.
Unsere Kirchengemeinden nutzen für die Gemeindeveranstaltungen aber auch die in Queck, Rimbach, Sandlofs, Unter-Wegfurth und Unter-Schwarz befindlichen Dorfgemeinschaftshäuser.