2016 Wasser ist Segen
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Wasser bringt Segen - Wasser ist Leben
Auf der 16. Kinder- und Konfirmandenfreizeit wurde das Erntedankfest vorbereitet
Vom 16. bis 18. September fand die 16. Kinder- und Konfirmandenfreizeit statt, um den Familiengottesdienst zum Erntedankfest vorzubereiten.
Für drei Tage hatten sich 34 Kinder, Konfirmanden und Mitarbeiter in der Jugendherberge auf dem Hoherodskopf eingemietet, um den Familiengottesdienst zum Erntedankfest in der Pfarrei Queck vorzubereiten. Zum 16. Mal fand die Kinder- und Konfirmandenfreizeit der Pfarrei statt und jedes zweite Kind im Alter von 6 bis 14 Jahren aus den sechs Dörfern der Pfarrei nahm an dieser Unternehmung teil.
Das Thema des diesjährigen Erntedankfestes lautet "Wasser". Wasser ist lebensnotwendig! Ohne Wasser könnten wir als Menschen nicht überleben. Die Erde wird als der "blaue Planet" bezeichnet, da die Erdoberfläche zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist. Das meiste davon ist aber salziges Meerwasser und deshalb nicht trinkbar. Etwa 97 Prozent des Wassers auf der Erde ist Meerwasser. Nur drei Prozent des Wassers sind trinkbar.
Auf der Freizeit trugen die Teilnehmer zunächst bei einem "brainstorming" zusammen, wofür und bei welchen Gelegenheiten wir tagtäglich Wasser brauchen. Die Kinder und Jugendlichen beschrifteten Regentropfen, die dann in zwei großen Wolken zusammengestellt wurden. Anhand von zwei Filmen wurde die Erkenntnis vertieft, dass Wasser kostbar ist. Der eine Film zeigte unseren täglichen Umgang mit Wasser. Die Teilnehmer erfuhren, dass jeder Mensch etwa 140 Liter bestes Trinkwasser pro Tag verbraucht. Dem gegenüber stand ein Filmbericht, der die Wassernot in Burkina faso in Afrika zeigte. Ein kleines afrikanisches Mädchen berichtete in diesem Film, dass sie und ihr Bruder täglich Wasser aus einem Brunnen schöpfen müssen, der sich weit entfernt von ihrem Zuhause befindet. Anhand von verschiedenen Arbeitsblättern wurden die Erkenntnisse vertieft.
Am zweiten Freizeittag stand eine Wanderung zur Niddaquelle auf dem Programm. Bei schönstem Wetter machte sich die Gruppe auf den Weg. Kirchenvorsteher und Förster Helmut Daubert erklärte auf dem Weg einige Besonderheiten auf dem Vulkan Vogelsberg. Als er von Geistern und Wehrwölfen sprach, bekamen einige Kinder eine Gänsehaut. Daubert zeigte dann aber eine goldene Gewehrkugel und meinte, dass man in seiner Nähe sicher sei. Die goldene Kugel hielte alle Geister fern.
Bevor die Gruppe zur Niddaquelle kam, gab der Förster noch Hinweise auf das Hochmoor, an dem vorbei es zur Quelle ging. Nach kurzem Halt an der Niddaquelle ging es noch ein Stück weiter zum Landgrafenborn. Mit diesem hat es eine besondere Bewandnis. Als nach jahrhundertelangem Streit die Rhein-Weser-Wasserscheide zur endgültigen Grenze zwischen den Besitzungen der Hessischen Landgrafen und dem Geschlecht der Riedesel, Freiherren zu Lauterbach, erklärt wurde, ließen die Landgrafen durch Bauern aus Schotten und Breungeshain ein neues Bachbett graben, das das Wasser dieses Brunnens, fortan Landgrafenborn genannt, in die 600 m entfernte Niddaquelle einleitete. Damit floss es dem Rhein zu und verschob die Wasserscheide und damit die Grenze des wildreichen Jagdgebiets hinter den Landgrafenborn. Würde dieser Graben nicht vom Naturpark gepflegt, würde er versanden und der Landgrafenborn wieder über den nahen Ellersbach der Weser zufließen. Aus dem Landgrafenborn wurde dann Wasser geschöpft und jeder bekam einen Becher des herrlich kühlen und klaren Wassers. Danach machte sich die Gruppe wieder auf den Rückweg zur Jugendherberge.
Am Nachmittag stand ein Schiffsbauwettbewerb auf dem Programm. In Zweiergruppen sollten die Freizeitteilnehmer kleine Schiffe bauen. Zum Bauen durften ausschließlich Naturmaterialien benutzt werden. Jede Gruppe erhielt als Schiffskörper ein großes Stück Rinde. Darauf konnte dann eifrig und kreativ aufgebaut werden. Masten, Segel, Kajüte, Warenlager, Beiboot usw.. Obwohl einige wenige Regentropfen fielen, ließen die Freizeitteilnehmer in ihrem Eifer nicht nach. Es galt ja, den ersten Preis bei diesem Wettbewerb zu gewinnen. Die Jury hatte es dann auch schwer die kleinen Kunstwerke nach Kreativität, Detailreichtum, Grundidee usw. zu bewerten.
Nicht fehlen sollte auch bei dieser Freizeit eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn am Hoherodskopf. Aber schon auf dem kurzen Weg zum Gipfel fielen erste Regentropfen und so war es kein Wunder, dass die Bahn geschlossen war. So blieb nur der Besuch des zweiten Zieles auf dem Hoherodskopf: das Naturparkmusuem. Hier konnten sich die Freizeitteilnehmer informieren über Flora und Fauna des Vogelsberges. Während des Museumsbesuches begann es draußen kräftig zu regnen und so erreichte die Gruppe nach dem Rückweg die Jugendherberge völlig durchnässt.
Über alle Ergebnisse und ihre Erkundungen berichten die Freizeitteilnehmer im Familiengottesdienst am Sonntag 25. September um 10.00 Uhr in der Quecker Kirche.