Konfirmandenfreizeit: Die Säule meines Lebens
Konfirmanden bereiteten auf dem Hoherodskopf ihren Vorstellungsgottesdienst vor
Auf ihrer Konfirmandenfreizeit vom 15.-17. April 2016 auf dem Hoherodskopf haben die Konfirmanden der Pfarrei Queck zusammen mit ihrem Pfarrer Pierre Bouvain den Vorstellungsgottesdienst vorbereitet. Die Ergebnisse werden am kommenden Sonntag im Vorstellungsgottesdienst in der Quecker Kirche präsentiert. Das Thema "Die Säule meines Lebens" nimmt ein Jubiläum zum Ausgangspunkt, das kaum beachtet worden ist. In diesem Jahr jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Ernst Litfaß, dem Erfinder der Litfaßsäule. Der am 11. Februar 1816 in Berlin geborene Ernst Litfaß stellte im Jahr 1855 mit Genehmigung der Stadt 150 sogenannte "Annoncier-Säulen" auf und vermietete den Platz auf den Säulen für Plakate und Bekanntmachungen. Die Litfaßsäule war erfunden und verhalf ihrem Erfinder zu einem wohlhabenden Leben. Noch heute gibt es in Deutschland rund 67.000 Litfaßsäulen.
Die Konfirmanden der Pfarrei Queck haben dieses Jubiläum zum Ausgangspunkt genommen. Jeder Konfirmand hat eine individuelle Säule seines Lebens gestaltet. Aus jedem Abschnitt des Lebens finden sich Plakate auf der Säule: Geburt, Taufe, Schulabschluss, Konfirmation, Beruf usw.. Mit ihren Säulen präsentieren die Konfirmanden die Vorstellungen ihres Lebens, Wünsche, Hoffnungen und all das, was sie sich vom Leben erhoffen.
In weiteren Arbeitsschritten haben die Konfirmanden dann gefragt, was der eigentliche Sinn von Taufe, Konfirmation und Kirche ist und welche Bedeutung diese für den Lebensweg haben können. Beim Thema Taufe erarbeiteten sich die Konfirmanden, dass jedem Täufling bei der Taufe das "Ja" Gottes zugesagt wird. Sie überprüften am Beispiel Martin Luthers, wie die Zusage der Taufe im Leben helfen kann. Luther soll auf der Wartburg in einer schweren Stunde des Zweifelns mit Kreide auf den Tisch geschrieben haben "baptizatus sum" ich bin getauft. In der Rückbesinnung auf seine Taufe und die damit verbundene Zusage Gottes fand Martin Luther die Kraft, seinen Weg weiter zu gehen. Beim Thema Abendmahl erarbeiteten die Konfirmanden aus den verschiedenen Überlieferungen der Abendmahlsworte Jesu in der Bibel den Grundbestand dieser Überlieferung. Jesus sagt die Vergebung der Sünden zu, indem er Brot und Wein mit seinem Leib und Blut verband. Im Abendmahl haben wir Anteil an dieser Vergebung und können sie in Brot und Wein mit Händen greifen.
In einem letzten Arbeitsgang untersuchten die Konfirmanden eine "Lebenssäule", die ihnen von Anfang ihres Konfirmandenjahres an bekannt war und doch nicht richtig beachtet wurde. Was die Konfirmanden zu dieser Säule erarbeitet haben, soll bis zum Gottesdienst am Sonntag noch ein Geheimnis bleiben.
Neben der Arbeit zu den verschiedenen Themen blieb auf der Freizeit aber auch Zeit für gemeinsames Spielen und Spazierengehen. Ein Abendspaziergang am ersten Abend führte zu den Forellenteichen nahe der Jugendherberge. Dann aber regnete es die ganze Nacht hindurch. Am zweiten Freizeittag kam nachmittags die Sonne durch, so dass ein Spaziergang auf den Gipfel des Hoherodskopfes möglich wurde. Dort lockten im Kiosk "Zur schönen Aussicht" Pommes, Currywürstchen und Cola. Im Sonnenschein gab es sogar die Möglichkeit etwas auszuruhen.
Folgende Konfirmanden stellen sich am Sonntag dem 24. April um 10.00 Uhr der Gemeinde vor und werden dann am 1. Mai um 9.30 Uhr in der Quecker Kirche konfirmiert:
Aus Rimbach: Timon Eckl, Lena Eppel, Coline Swoboda; Aus Ober-Wegfurth: David Kalk; Aus Unter-Wegfurth: Jan-Eric Zomerland; Aus Unter-Schwarz: Selina Glotzbach, Jannis Lips; Aus Sandlofs: Lukas Pflanz; Aus Queck: Clara-Luna Gabriel, Elisa Schmelz.